Grafikdesign: Bedeutung von Ausbildung, Weiterbildung und Portfolio bei der Kundenakquise?

Frage

Ich plane, selbstständig und freiberuflich u.a. als Grafikdesigner zu arbeiten.
Ich habe eine Frage zu der Aus-/Weiterbildung.
Bisher habe ich mich in diesem Bereich in Kursen auf Skillshare, LinkedIn und Domestika weitergebildet. Meiner Ansicht nach sind viele Kurse dort gut aufbereitet und vermitteln gutes praktikables Wissen, auch in verschiedenen Themen wie Gestaltungsgrundlagen, Komposition und mehr. Würden diese Kurse plus ein professionelles Portfolio sowie Arbeitsproben Ihrer Ansicht nach Kunden und Firmen überzeugen? Oder ist es so, dass hauptsächlich Personen mit einem abgeschlossenen Studium bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt werden? Wie ist Ihre Meinung zu Fernstudiengängen für Grafikdesign? Mit freundlichen Grüßen.

Antwort

Liebe Fragestellerin, lieber Fragesteller,

vielen Dank für Ihre Frage.

Unserer Einschätzung und Erfahrung nach lassen sich potenzielle Kunden und Firmen am ehesten durch einen professionellen Auftritt (ansprechende Homepage, Social Media etc.), ein ansprechendes (Angebots-)Portfolio (USP!) und aussagekräftige Arbeitsproben überzeugen.

Dies ist in der Regel auch das Erste, was Interessenten und potenzielle Kunden zu sehen bekommen bzw. wonach sie aktiv suchen. Hier fällt in der Regel auf, ob die Grundlagen, wie bspw. die Farblehre, „sitzen“. Erst im zweiten oder dritten Schritt wird ggfs. nach der Ausbildung geschaut oder gefragt.

Gleiches gilt für Fernstudiengänge aller Art. Sofern Sie in der Praxis davon profitieren und Sie das Wissen entsprechend nutzen können, sind diese durchweg empfehlenswert. Möchten Sie diese jedoch lediglich belegen, um sie in Ihrem Lebenslauf auflisten zu können, würden wir Ihnen eher davon abraten. Allerdings wird – nach wie vor – ein qualifizierter anerkannter Abschluss (z.B. (Fern-)Studium o.ä. inkl. Abschlussprüfung) deutlich höher bewertet, als Teilnahmebescheinigungen für kostenfreie Webinare.

Wir möchten explizit darauf hinweisen, dass dies natürlich immer auch eine subjektive Einschätzung ist und von Kunde zu Kunde sehr unterschiedlich bewertet werden kann und entsprechend variiert.

Quelle: German Drechsler
Unternehmensberatung

März 2022