Unternehmensattraktivität erhöhen

Das Alleinstellungsmerkmal. Diesen Begriff kennt jede Unternehmerin und jeder Unternehmer aus der Unternehmensplanung. Er bezieht sich in der Regel auf das Produkt, die Dienstleistung oder den Service.

Um Arbeitnehmer auf sich aufmerksam zu machen, geht es heute allerdings auch darum, wie man sich als Arbeitgeber von anderen Arbeitgebern abhebt. Denn heute konkurrieren Unternehmen nicht mehr nur um die verfügbaren Kunden, sondern auch um die verfügbaren Fachkräfte.

Die Attraktivität des Arbeitgebers ist heute ein wesentlicher Faktor für die Entscheidung von Fachkräften, sich bei einem bestimmten Unternehmen zu bewerben (oder eben nicht). Für Unternehmen bedeutet dies, für Attraktivität zu sorgen und die eigenen Vorzüge auch zu kommunizieren.

Besondere Teilhabe

Dabei ist für potenzielle Fachkräfte das Gehalt nicht das alles entscheidende Kriterium für eine Job-Wahl. In vielen Fällen sind andere Dinge wichtiger: flache Hierarchien, die Möglichkeit, eigene Ideen einbringen zu können, Verantwortung übernehmen zu dürfen. Das können ihnen kleine Unternehmen eher anbieten als große. Aber eben nicht alle kleinen.

Gutes Betriebsklima

Dazu kommen weitere Job-Wünsche: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, eine ausgewogene Work-Life-Balance. Und das gute Betriebsklima, das erfahrungsgemäß vor allem dazu beiträgt, dass (gute) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur kommen, sondern auch bleiben.

Willkommenskultur

In eine Kollegenschaft aufgenommen zu werden, fällt dabei ausländischen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern schwerer, nicht zuletzt darum, weil die Verständigung zunächst schwer fällt. Egal, ob eine neue Mitarbeiterin oder ein neuer Mitarbeiter mit ausländischen Wurzeln schon in Deutschland lebt oder speziell für diesen Job nach Deutschland umzieht: Ob Zusammenhalt und Zusammenarbeit funktionieren, hängt vor allem auch vom Unternehmen ab. Davon nämlich, ob die oder der Neue im Unternehmen "ankommt" und sich wohl fühlt. Dafür kann man als Unternehmerin oder Unternehmer einiges tun. Das Zauberwort heißt "Willkommenskultur". Dazu gehören u.a.

  • Hilfe beim Umzug
  • Hilfe bei der Wohnungssuche
  • Unterstützung für die Familie (z.B. bei der Suche nach einem Kita-Platz)
  • Fester Ansprechpartner im Unternehmen
  • Willkommensmappe mit wichtigen Informationen und Kontakten

Entwicklung von Kernbotschaften

Erarbeiten Sie Ihr Unternehmensprofil. Es sollte den Charakter Ihres Unternehmens authentisch widerspiegeln. Mit diesem Profil und seinen Kernbotschaften können Sie für sich werben: auf Ihrer Internetseite, in Geschäftsunterlagen oder bei Stellenausschreibungen.

  • Fassen Sie die Besonderheiten Ihres Unternehmens zu Kernbotschaften zusammen.
  • Stellen Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal und erkennbare Unterschiede zu Wettbewerbern in den Mittelpunkt.
  • Stellen Sie Ihre vorhandenen KMU-spezifischen Stärken heraus, um Ihr Unternehmen von Großunternehmen abzugrenzen.
  • Bleiben Sie dabei ehrlich und glaubwürdig! Um keine falschen Erwartungen zu wecken, sollten Sie Beschäftigten und potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nichts versprechen, was Sie nicht halten können (z.B. die Möglichkeit, sich die Arbeitszeit oder die Anwesenheit am Arbeitsplatz flexibel/flexibler einzuteilen).
  • Verzichten Sie auf standardisierte und austauschbare Floskeln.

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