Orientieren: Praxisbeispiele

Hier finden Sie – verfremdet, aber der Praxis entnommen – kurze Beispiele für die gängigsten Lösungen bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen aus verschiedenen Branchen.

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GmbH-Beteiligung

Beispielhaft für eine langfristige phasenweise GmbH-Beteiligung mit dem Ziel der Unternehmensfortführung ist das Modell der Maschinen-Bau GmbH (200 Beschäftigte). Da der langjährige Firmeneigentümer kinderlos ist und die Nachfolgeregelung lange ungeklärt war, entwickelte er gemeinsam mit der Belegschaft den Plan, die Mitarbeiter langfristig zu Eigentümern der Gesellschaft zu machen. Dem Eigentümer geht es nicht nur um die Beteiligung von Führungskräften, sondern von breiten Teilen der Belegschaft insgesamt. So finden sich anfänglich 100 Mitarbeiter, die dazu bereit sind, mit jeweils 5.000 Euro als Gesellschafter einzusteigen.

Das Beteiligungsmodell der Maschinen-Bau GmbH basiert auf einer direkten Gesellschafterbeteiligung der Mitarbeiter mit jeweils gleichen Anteilen. Für außertarifliche Mitarbeiter und leitende Angestellte gilt ein gesondertes System der Beteiligung, das auch Anteile pro Person mit einem Gesamtwert von mehr als 5.000 Euro ermöglicht.

Das Modell wird zunächst von vielen Beschäftigten als Notlösung für die Nachfolgeprobleme des Eigentümers angesehen. Nach vielen Gesprächen des Firmeneigentümers und der Führungskräfte mit der Belegschaft können sie aber von der Beteiligung überzeugt werden. Die vorherrschende Meinung ist seitdem: "Wenn ich meinen Arbeitsplatz dadurch langfristig erhalte, mache ich auch mit!" Nach zwei Jahren hat sich die Sichtweise unter den Gesellschaftern erheblich verändert. Das Modell wird von allen Beteiligten als überaus erfolgreich angesehen – die Entwicklung von Umsatzzahlen und der Beschäftigten bestätigt diese Einschätzung. Heute stößt die Idee bei vielen Mitarbeitern auf breite Zustimmung.