Export-Finanzierung
Für die Abwicklung von Auslandsgeschäften bieten sowohl die Banken und Sparkassen als auch spezielle Finanzierungsinstitute diverse Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen an.
Zu den wichtigsten Finanzierungsinstrumenten gehören:
Öffentliche Förderprogramme
Dazu zählen u.a. das BMWK-Markterschließungsprogramm, das Auslandsmesseprogramm des Bundes oder auch die diversen Exportinitiativen.
Bankkredite
Bei der Hausbank oder einer Außenhandelsbank wird ein Kredit aufgenommen, um den Zeitraum zwischen der Lieferung der Ware oder Dienstleistung und dem Zahlungseingang zu überbrücken.
Internationale Kredite
Diese Kredite werden dem Exporteur von seiner Hausbank oder einer ausländischen Bank eingeräumt, entweder in Euro oder jeder ausländischen Währung. Möglich ist auch, dass dem Kunden unter Vermittlung des Exporteurs und dessen Hausbank bei einer ausländischen Bank ein Kredit eingeräumt wird.
Wechselfinanzierung
Auslandswechsel sind in der Regel genauso anzuwenden wie Wechsel im Inland. Die Währungseinheit spielt keine Rolle. Die Wechsel können von der Hausbank oder über Banken im Ausland rediskontiert werden.
Forfaitierung
Die Hausbank kann bei der so genannten Forfaitierung dem Exporteur eine Forderung abkaufen (ähnlich wie beim Factoring). Die Hausbank übernimmt sowohl die politischen als auch die wirtschaftlichen Risiken des Auslandsgeschäfts sowie das gesamte Mahn- und Inkassowesen. Im Gegenzug zahlt sie dem Exporteur einen bestimmten Prozentsatz der Forderung als Abschlag aus.
Spezielle Finanzierungsinstitute
AKA-Ausfuhrkredit-Gesellschaft
Die AKA Bank ist ein Zusammenschluss vieler Banken. Sie finanziert deutsche Exportgeschäfte und führt zum Beispiel das ERP-Exportfinanzierungsprogramm durch. Generell gilt, dass AKA-Kredite durch eine Bürgschaft oder Exportkreditgarantie des Bundes (Hermesdeckung) gegen politische wie wirtschaftliche Risiken abgesichert werden. Anträge können über die dem AKA-Konsortium angehörenden Banken gestellt werden. Die Kredite werden sowohl mit variablen oder festen Zinsen gewährt.
KfW IPEX-Bank
Die KfW finanziert über ihre Tochtergesellschaft KfW IPEX-Bank deutsche Investitionsgüter-Exporte und damit zusammenhängende Dienstleistungen mit mittel- und langfristigen Darlehen. Sie finanziert darüber hinaus auch Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland.
Die finanzielle Abwicklung eines Exportgeschäfts sollten Sie rechtzeitig planen. Versuchen Sie vor allem auch im Gespräch mit Ihrem Kunden die für alle Seiten günstigste Finanzierungsvariante zu finden. Bestimmte Kreditangebote der AKA sind nur in Übereinstimmung mit dem Kunden möglich (sog. Besteller-Kredite).