eStandards

Digitale Geschäftsprozesse erfordern den permanenten Austausch von Daten. Hierbei spielen eBusiness-Standards ("eStandards") eine entscheidende Rolle.

Sie stellen sicher, dass Informationen technisch korrekt, verständlich und schnell beim Empfänger ankommen.

Für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen ist der elektronische Datenaustausch unter Nutzung von Standards wichtig für

  • die genaue Bezeichnung (Identifikation) von Produkten oder Dienstleistungen
  • die genaue Beschreibung (Klassifikation) von Produkten oder Dienstleistungen
  • den Austausch von Produktkatalogen
  • den Austausch von Geschäftsdokumenten (Transaktionen)
  • vielschichtige Geschäftsprozesse innerhalb des Unternehmens

Je weiterverbreitet, desto besser

Problematisch ist, dass es viele verschiedene eStandards gibt, die zum Teil in Konkurrenz zueinanderstehen. Orientieren Sie sich daher am besten an den folgenden Auswahlkriterien:

  • Je weiter ein eStandard verbreitet ist, desto besser (Netzwerkeffekt). Besonders wichtig ist dies für "Schnittstellen-Unternehmen", die in mehreren Branchen Geschäfte betreiben. Für sie wäre der Aufwand zu groß, für jede Branche und viele einzelne Geschäftspartner jeweils eigene Standards zu nutzen.
  • Nicht selten existieren für Unternehmensgruppen und oftmals auch ganze Branchen eigene eStandards. Prüfen Sie, ob es für Ihre Branche besondere Standards gibt oder, ob Ihre Kunden und Lieferanten schon Standards einsetzen.
  • Viele eStandards sind auf bestimmte Märkte, Länder oder Ländergruppen zugeschnitten. Prüfen Sie also, ob es für Ihren Markt besondere Standards gibt.
  • eStandards werden nicht selten von großen Unternehmen "diktiert". Das bedeutet: Zulieferer oder Kunden müssen für den Informationsaustausch bestimmte Format-Vorgaben akzeptieren.

Zunehmende Digitalisierung braucht Standards

Besonders wichtig sind Standards für Unternehmen, die häufig Informationen (Stammdaten, Bestellungen u.a.) austauschen und deren Geschäftsprozesse bereits hochgradig standardisiert sind (z.B. Handel).

Ein häufiges Problem ist jedoch die mangelhafte Qualität von Stammdaten, zum Beispiel durch unklare oder uneinheitliche Bezeichnung von Produkten oder unvollständige oder veraltete Kunden-Adressen. Sorgfältig gepflegte Stammdaten bilden die Basis, damit zum Beispiel Lagerartikel eindeutig identifiziert oder erreicht werden können. Der erste Schritt sollte daher immer sein, die Qualität der Stammdaten zu überprüfen. Weitere Informationen bietet die Webseite von Mittelstand-Digital.

In Zusammenarbeit mit Markus Ermert, DLR Projektträger

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